Zweifall war immer schon eher unternehmerisch als bäuerlich geprägt: Der Ort verdankt seine Entstehung der günstigen Lage am Zusammenfluss von Vicht- und Hasselbach. Die Wasserkraft, der Holz- und Eisenerzreichtum der Gegend begünstigten das Erblühen des Vichttaler Eisenhüttengewerbes bis in das späte 19. Jahrhundert und das der Holzindustrie bis heute.
Zweifalls Anfänge liegen womöglich bereits um 1300, spätestens aber gegen Ende des 14. Jahrhunderts, wobei erste Spuren der Eisenverhüttung in der Region bereits in römische Zeit führen. Ab dem 16. Jahrhundert gab es in Zweifall einige Eisenwerke, auch Reitwerke genannt, in denen Eisenstein zu Roheisen verhüttet wurde, und Hämmer, in denen das Roheisen weiterverarbeitet wurde, etwa den „Alten Hammer“ am Zusammenfluss von Vicht- und Hasselbach, Auf dem Werk und Junkershammer zwischen Zweifall und Jägersfahrt. Einige Wohnhäuser der meist wohlhabenden Betreiber, der sog. Reitmeister, sind noch vorhanden.
Literatur und Nachweise
info@ig-unserdorfzweifall.de